Die Feuerwehr rückt häufig aus

Rommelshausen. Die Hauptversammlung der Feuerwehr Kernen, Abteilung Rommelshausen, verläuft unspektakulär. Von Susanne Degel

So spektakulär die Einsätze im vergangene Jahr für die Feuerwehr Kernen zum Teil auch waren, so unspektakulär ist am Freitag die Jahreshauptversammlung der Abteilung Rommelshausen im Gerätehaus an der Seestraße verlaufen. Einzig die Tatsache, dass der Kassenschluss ein Defizit von 2706 Euro ergab, ließ ein paar Fragen offen – nicht lange freilich, denn Kernens Bürgermeister Stefan Altenberger kündigte in seinem Grußwort doch an, dass die Gemeinde das Budget für das laufende Jahr erhöhen werde.

Außerdem werde der Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen über den Feuerwehrentschädigungssatz entscheiden – dies ganz im Sinne der Feuerwehrmänner. „Manche Sätze sind gestiegen und neue dazugekommen“, sagte Altenberger. Außerdem wird die Wehr in den kommenden Wochen mit einem neuen Gerätewagentransport ausgerüstet, im Gegenzug wird ein Löschgruppenfahrzeug ausgemustert.

Mit insgesamt 65 Einsätzen in 2010, von denen allein 40-mal die Abteilung Rommelshausen ausrücken musste, liegt die Gemeinde im Vergleich mit anderen Kommunen ähnlicher Größenordnung weit vorne. „Die Anzahl der Einsätze hat sich auf einem hohem Niveau eingependelt“, sagte der Abteilungskommandant Peter Schneider. Für die 50 Feuerwehrleute der Abteilung Rommelshausen, darunter auch zwei Frauen, sei die Arbeit mitunter zwar sehr kräftezehrend, insbesondere deshalb, weil das Durchschnittsalter erhöht sei, nichtsdestotrotz sei die Wehr gut aufgestellt und könne alle Aufgaben bewältigen. „Die Bürger brauchen also keine Angst haben“, sagte Schneider, der am Freitag in Nico Barreiss, Johannes und Susanne Eißler sowie Andreas Rupp gleich vier neue Kräfte in der Einsatzabteilung begrüßen durfte. Während es Rupp der Liebe wegen von Rheinfelden nach Rommelshausen und dort gleich zur Feuerwehr verschlagen hat, kommen die drei Erstgenannten aus der eigenen Jugendfeuerwehr. Womit diese momentan in Rommelshausen verwaist ist. Allerdings wohl nicht lange. Bereits am morgigen Dienstag (19 Uhr) findet im Gerätehaus ein Infoabend in Sachen Jugendfeuerwehr statt. „Wenn sechs oder sieben interessierte Mädchen oder Jungen, die mindestens 14 Jahre alt sind, hängen bleiben, wären wir zufrieden“, sagt der Kernener Feuerwehrkommandant Andreas Wersch.

Befördert wurden bei der Hauptversammlung gleich elf Feuerwehrkameraden: Sebastian Bohling, Andreas Gold und Lars Behning zum Oberfeuerwehrmann, Simon Häberle, Edmund Lederer, Manfred Lang und Lutz Häberle zum Hauptfeuerwehrmann, Gerhard Fradl und Kassier Heinz Schwarz zum Hauptlöschmeister, der stellvertretende Abteilungskommandant Thomas Saitz zum Brandmeister und Peter Schneider zum Hauptbrandmeister.

Außerdem durften Wersch und Schneider zwei Kameraden für ihren langjährigen Dienst auszeichnen. Bernd Lederer, der seit 25 Jahren bei der Feuerwehr in Rommelshausen ist, bekam die silberne Ehrennadel ans Revers gesteckt und Rolf Deiß für 40 Jahre aktiven Dienst die goldene Ehrennadel.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 21.02.2011