Realitätsnahe Ausbildung in der I.F.R.T.-Brandsimulationsanlage

Insgesamt 17 Einsatzkräfte aus den beiden Kernener Feuerwehrabteilungen absolvierten am Pfingstsamstag ein eintägiges Spezialtraining in der Brandübungsanlage der I.F.R.T. (International Fire and Rescue Training) in Külsheim nahe Tauberbischofsheim. Auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände stehen verschiedene holzbefeuerte Brandübungsanlagen für eine „Realbrandausbildung“ zur Verfügung. Einer der bei I.F.R.T. beteiligten Ausbilder ist Peter Schneider, der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Kernen i.R.

Ziel des Seminartages war es, die Kräfte der Kernener Feuerwehr praxisorientiert auf den realen Brandeinsatz im Innern eines Gebäudes vorzubereiten und das bereits in den letzten Jahren im Mobilen Brandübungscontainer erworbene einsatztaktische Wissen weiter zu vertiefen. Ein wichtiger Schwerpunkt wurde dabei auf die Bekämpfung der für Atemschutzgeräteträger sehr gefährlichen schlagartigen Rauchgasdurchzündung, den sogenannten „flash over“, gelegt. Die Ausbildung war in einen theoretischen und einen praktischen Teil gegliedert. Auch Themenfelder wie Überdruckbelüftung und die Wirkungsweise der in der Abteilung Rommelshausen vorgehaltenen Wärmebildkamera wurden dabei eingehend erprobt.

Der Einzug von Wärmebildkameras in die Einsatztaktik der Feuerwehren hat die umfassende Ausbildung an diesem Gerät längst erforderlich gemacht. Das Arbeiten unter realen Bedingungen sowie das taktische Vorgehen bei der Brandbekämpfung und der Personensuche gehören inzwischen zu den Ausbildungsschwerpunkten bei den Einsatzkräften der Feuerwehr Kernen i.R. – und hat sich bei verschiedenen Einsätzen in Rommelshausen und Stetten bereits bestens bewährt.

Ausbildungsziel ist neben dem richtigen einsatztaktischen Vorgehen im Brandfall auch die größtmögliche Sicherheit für die Einsatzkräfte der Kernener Feuerwehrkräfte zu erreichen. In der Brandübungsanlage herrschen Temperaturen bis zu 600 Grad, wie sie bereits bei einem „normalen“ Zimmerbrand vorkommen.