Gesamtwehr im Jahr 2013 bei 103 Einsätzen gefordert

Abteilungsversammlung Stetten 2014

Abteilungsversammlung bei der Stettener Feuerwehr

Nur zu Beginn wurde Kernens oberstem Feuerwehrchef Stefan Altenberger und den anwesenden Gästen „der Marsch geblasen“: der Kreisspielmannszug unter Leitung von Thomas Maile spielte zum Auftakt der Stettener Jahreshauptversammlung. Kommandant Andreas Wersch musste bei seinem Jahresrückblick in der Stettener Glockenkelter gar nicht groß in die Lobeskiste greifen, um sich und die erfolgreiche Arbeit der Stettener „Floriansjünger“ bzw. der Kernener Gesamtfeuerwehr ins rechte Licht zu rücken. Das erledigten ausgiebig die zahlreichen Grußwortredner aus nah und fern. Neben den Landtagsabgeordneten Claus Paal und Jochen Haußmann waren zahlreiche Gemeinderäte erschienen, ebenso wie beispielsweise Georg Spinner, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, die Kommandanten der Nachbarwehren und natürlich Ehrenkreisbrandmeister Karl „Florian“ Idler. Grüße und den Dank der Diakonie Stetten überbrachte deren Vorstandsvorsitzender, Pfarrer Rainer Hinzen. Klaus Auer, Leiter des Polizeireviers Fellbach, nutzte die Gelegenheit, um die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr hervorzuheben, aber auch die Auswirkungen der Polizeireform und die ersten keineswegs positiven Erfahrungen mit dem neuen Digitalfunk zu erläutern.

103 Einsätze hat die Kernener Gesamtwehr im Berichtsjahr 2013 aufzulisten. 53 mal wurden dabei die 58 Kameradinnen und Kameraden der Abteilung Stetten zum Einsatz gerufen. Die Einsatzahlen bewegten sich damit seit Jahren „auf einem konstant hohen Niveau“, konstatierte Wersch. Wie dies auch in der Zukunft von den ehrenamtlichen Einsatzkräften in Rommelshausen und Stetten bewältigt werden könne, bleibe abzuwarten.

14 Mitglieder umfasst inzwischen die Alterskameradschaft in Stetten – die einzige Institution, deren Nachwuchs dem demografischen Wandel zum Trotz keine Nachwuchsprobleme kennt, frotzelte Alters-Obmann Karl „Florian“ Idler. Zwei kamen nun am Samstag neu hinzu: Martin Konzmann, langjähriger Zugführer, verabschiedete sich aus dem aktiven Einsatzdienst ebenso wie Manfred Medinger, der die gesetzlich vorgegebene Altersgrenze erreicht hat. Nachwuchssorgen kennt aber auch die Kernener  Jugendfeuerwehr nicht: sie umfasst inzwischen 25 Jugendliche aus den beiden Ortsteilen.

Bei den Einsätzen in Rommelshausen und Stetten konnten zwei Menschen aus „lebensbedrohlichen Zwangslagen“ gerettet werden, wie es auf Amtsdeutsch heißt. Vier weitere wurden von den Feuerwehrleuten medizinisch erstversorgt. Sorgen bereitet Wersch und seinen Kollegen hingegen die hohe Zahl von Fehlalarmierungen durch die verschiedenen Brandmeldeanlagen im Ort. Dreimal wurden die „Floriansjünger“ zudem böswillig alarmiert. Besonders im Gedächtnis bleibe, so Wersch, der mehrstündige Einsatz bei einem tragischen Großbrand in Backnang im März des Jahres, an dem neben ihm selbst weitere Kameraden aus Kernen beteiligt waren. Auch der mehrtägige Einsatz beim Elbhochwasser im Landkreis Meißen ist hervorzuheben: Im Juni schickte Landrat Johannes Fuchs zum zweiten Mal nach 2002 Kräfte aus den Katastrophenschutzeinheiten des Rems-Murr-Kreises nach Sachsen. Die Stettener hatten mit ihrem neuen Einsatzleitfahrzeug ELW 1 die Einsatzleitung für die Meißener Altstadt übertragen bekommen.

Für Feuerwehreinsätze bestens gerüstet sind nun auch Bürgermeister Stefan Altenberger, sein Beigeordneter Horst Schaal und Marianne Rapp, die Leiterin des Ordnungsamtes. Sie erhielten von Kommandant Wersch und dessen Stellvertreter Peter Schneider rote Kennzeichnungswesten, um künftig für Polizei und Rettungsdienst als Ansprechpartner am Einsatzort erkennbar zu sein.

Neu gewählt wurden die Vertreter der Abteilung Stetten im gemeinsamen Feuerwehrausschuss: Jürgen Wimmer, Stefan Wersch, Markus Medinger und Florian Michalke erhielten das Vertrauen ihrer Kameraden. Die Ausschussmitglieder aus Rommelshausen wurden bereits vor einer Woche bestimmt. Zum Oberfeuerwehrmann befördert wurden Christian Medinger, Patrick Pfeil, Christian Schmid und Benedikt Lambart.

Die Feuerwehr bedankt sich bei AIM Audio, Ilumination & more, Blumen Weiss, Gärtnerei Maile, Friseur Binder und  für die freundliche Unterstützung.

Impressionen von der Stettener Hauptversammlung