Feuerwehren gegen Waldbrände gerüstet

Quelle: Stuttgarter Nachrichten v. 26.07.2018 / Kathrin Haasis

Südwesten hat Zugriff auf Löschtechnik der Bundeswehr – Mittlerweile 80 Tote in Griechenland

Zum Start der Sommerferien ächzt der Südwesten unter der Hitze – und die Temperaturen steigen weiter. ‚Donnerstag wird voraussichtlich der heißeste Tag‘, sagt Thomas Schuster vom Wetterdienst in Stuttgart. An der Tauber oder im Mannheimer Raum könnte das Thermometer bis zu 36 Grad anzeigen. ‚Niederschläge sind in den nächsten Tagen nicht in Sicht‘, heißt es beim Deutschen Wetterdienst weiter. Wegen der großen Trockenheit steigt die Gefahr von Waldbränden. Für die Region Stuttgart gilt die Waldbrandwarnstufe drei von fünf. Baden-Württembergs Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) meint jedoch, dass die Feuerwehren im Land ‚für die Bekämpfung von Waldbränden gut aufgestellt‘ seien. Auch Andreas Wersch vom Landesfeuerwehrverband kann kein Defizit bei der Ausrüstung ausmachen. Außerdem stehen im Südwesten drei Löschwasserbehälter der Bundeswehr zur Verfügung, die an Hubschrauber des Militärs oder der Polizei angehängt werden und je 5000 Liter Wasser fassen können.

Behörden in Griechenland melden unterdessen, dass bei Waldbränden bisher 80 Menschen umgekommen seien. Mehrere Bürgermeister der betroffenen Region äußerten die Befürchtung, dass die Zahl der ­Toten dreistellig werden könnte. Nachdem in Hannover am Dienstag der Flughafen seinen Betrieb wegen Hitzeschäden zeitweise eingestellt hatte, wird auch in Stuttgart die Landebahn auf Schäden kontrolliert. Einen Betriebsstopp erwartet der Flughafen aber nicht. Vorsichtsmaßnahmen werden auch in der Wilhelma getroffen. Die Elefanten werden zum Beispiel mit dem Schlauch abgespritzt.

Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg erwartet eine erhöhte Konzentration von Ozon, die die Schwelle von 180 Mikrogramm überschreiten könnte. Eine zu hohe Konzentration des giftigen, unsichtbaren Gases kann zu Atembeschwerden und Schleimhautreizungen führen.