Die Feuerwehr liegt ihm im Blut

Jugendserie „Einsatz zeigen“, Teil 5: Lukas Edelmaier (19) ist seit März für die Freiwillige Feuerwehr Stetten im Einsatz

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Die Freiwillige Feuerwehr ist fester Bestandteil von Lukas Edelmaiers Leben.
Foto: Palmizi / ZVW

Nicht immer nur wegschauen. Das ist das Motto von Lukas Edelmaier. Deshalb engagiert sich der 19-Jährige bei der Freiwilligen Feuerwehr in Stetten. Seit gut einem Jahr ist er auch Mitglied im CDU-Ortsverband. Sein großer Traum: einmal mit der Kamera durch Australien reisen.


Die Feuerwehr liegt Lukas Edelmaier im Blut, könnte man sagen. Denn nicht nur sind sein Vater, Großvater und Patenonkel ebenfalls bei der Feuerwehr – der 19-Jährige hatte auch eine Kindheit, von der andere Jungs nur träumen können: Er ist in einem Feuerwehrhaus mit echten Feuerwehrautos aufgewachsen. In der Hausmeisterwohnung im Gerätehaus Stetten nämlich, seine Eltern waren dort als Hausmeister beschäftigt. „Das hat die ersten sechs Jahre meines Lebens einfach dazugehört“, erinnert sich Edelmaier. Klar, dass er abends vor dem Zubettgehen erst den Feuerwehrautos „Gute Nacht“ sagen musste. Und ebenso klar, dass er auch später wieder bei der Feuerwehr Stetten gelandet ist.

Seit März hat er seinen eigenen Piepser

Seit 2011 ist Edelmaier Mitglied der Jugendfeuerwehr Stetten. Im März dieses Jahres ist er offiziell in die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr im Ort aufgestiegen. „Ich habe nun meinen eigenen Piepser und muss ausrücken, wenn es einen Alarm gibt“, sagt Edelmaier stolz. Bislang sei das aber glücklicherweise noch nicht geschehen. Um aktives Mitglied der Feuerwehr werden zu dürfen, hat Edelmaier seit Herbst 2015 die sogenannte Feuerwehrgrundausbildung absolviert, in der angehende Feuerwehrleute lernen, wie sie sich im Einsatz verhalten sollen.

Auch die Grundlagen des Sprechfunkens sind Bestandteil. „Man muss sich ja über Funk verständigen können“, erklärt Edelmaier, der bei der Remstalkellerei Beutelsbach eine Ausbildung zum Weintechnologen macht. Der nächste Feuerwehr-Lehrgang steht auch schon fest: Edelmaier möchte sich zum Atemschutzgeräteträger fortbilden. Damit er im Ernstfall mit kompletter Ausrüstung direkt ins Feuer gehen und Leben retten kann. Zweimal im Monat steht eine Feuerwehrübung an, regelmäßig unternehmen die Mitglieder gemeinsam Ausflüge. „Es ist eine tolle Kameradschaft bei uns“, berichtet Edelmaier. Das sei es auch, was für ihn den Reiz ausmache. Und natürlich die Vielseitigkeit: Man lernt viel, macht viel, bekommt viel mit.

Er will seinem Heimatort etwas zurückgeben

Mit seinem Engagement will Lukas Edelmaier seiner Heimatgemeinde etwas zurückgeben. „Meiner Meinung nach sollten mehr Leute sich ums Gemeinwohl bemühen“, sagt er. Kritisiert sei immer schnell, aber selbst etwas zu tun, sei schon eine ganz andere Sache. Daher ist er auch im Frühjahr vergangenen Jahres dem Ortsverband der CDU beigetreten. „Die haben das beste Jugendprogramm“, findet er. Während des Wahlkampfes zur Landtagswahl hat er geholfen, Plakate aufzuhängen, und auf Wahlveranstaltungen Getränke verkauft. Sein politisches Engagement will Edelmaier auf jeden Fall ausbauen. „Ich finde, gerade wir jungen Leute sollten uns mehr einbringen, statt immer nur zuzuschauen.“ Und vielleicht ergebe sich ja irgendwann die Chance, für den Gemeinderat zu kandidieren. Aber das sei Zukunftsmusik. Zu viel werde ihm sein Engagement nie: „Wenn einem etwas wichtig ist, muss man sich die Zeit dafür nehmen“, ist er überzeugt.

Handball und Fotos


Neben seinem Engagement bei der Feuerwehr und der CDU spielt Lukas Edelmaier noch leidenschaftlich Handball. Zweimal pro Woche trainiert er beim TV Stetten. Eine weitere Leidenschaft ist das Fotografieren: Besonders gerne nimmt Edelmaier Langzeitbelichtungen auf, zuletzt vom Riesenrad auf dem Frühlingsfest. Sein großer Traum ist es, einmal mit seiner Kamera durch Australien oder Amerika zu reisen: „Ich will was sehen von der Welt“, sagt er.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 23.05.2016 / Text: Liviana Jansen