Rommelshausen. Die Hauptversammlung der Feuerwehr Kernen, Abteilung Rommelshausen, verläuft unspektakulär. Von Susanne Degel

So spektakulär die Einsätze im vergangene Jahr für die Feuerwehr Kernen zum Teil auch waren, so unspektakulär ist am Freitag die Jahreshauptversammlung der Abteilung Rommelshausen im Gerätehaus an der Seestraße verlaufen. Einzig die Tatsache, dass der Kassenschluss ein Defizit von 2706 Euro ergab, ließ ein paar Fragen offen – nicht lange freilich, denn Kernens Bürgermeister Stefan Altenberger kündigte in seinem Grußwort doch an, dass die Gemeinde das Budget für das laufende Jahr erhöhen werde.

Außerdem werde der Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen über den Feuerwehrentschädigungssatz entscheiden – dies ganz im Sinne der Feuerwehrmänner. „Manche Sätze sind gestiegen und neue dazugekommen“, sagte Altenberger. Außerdem wird die Wehr in den kommenden Wochen mit einem neuen Gerätewagentransport ausgerüstet, im Gegenzug wird ein Löschgruppenfahrzeug ausgemustert. Weiterlesen

Die Rommelshäuser Wehr hat wieder mal ihre Vielseitigkeit bewiesen / 65 Einsätze, 40 davon „auf hohem Niveau“

Kernen-Rommelshausen. Ob Feuerbekämpfung, sintflutartige Regenfälle, austretendes Chlor im Hallenbad oder die Rettung dreier Hundewelpen aus einem Abwasserrohr, die sich dann als kleine Füchse herausstellten: Das vergangene Einsatzjahr forderte die Vielseitigkeit der Römer Feuerwehr wieder so richtig heraus.

40 Einsätze (von insgesamt 65) „auf hohem Niveau“, so resümierte der neue Abteilungskommandant Peter Schneider, habe die Rommelshäuser Wehr im zurückliegenden Jahr geleistet, oft gemeinsam mit den Stettener Kollegen. Auch den Brand mit dem bei Eiseskälte fast gefrorenem Löschwasser haben die Wehren in den Griff bekommen. Schneider führt das auf die „gute Ausbildung“ zurück: „Ausbildung und Übung ist die beste Vorbereitung.“

Trotz erhöhtem Durchschnittsalter sei man mit 50 Kameradinnen und Kameraden gut aufgestellt: „Die Bevölkerung braucht keine Angst zu haben.“ Dass die Feuerwehr sich weigere, Häuser mit Fotovoltaik auf den Dächern zu löschen, weist er entschieden zurück: „Das sind falsche Berichte.“ Gelöscht werde immer, selbst wenn die Anlage Strom produziert, denn: „Wenn man Abstand hält, passiert nichts.“
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Kernen. Drei Spaziergänger, die ihre Hunde auf der Wiese entlang des Beibachs in Kernen ausführten, überraschten am Mittwochabend mehrere Kinder, die ein Lagerfeuer entzündeten. Als die Kinder bemerkten, dass sie gesehnen wurden, rannten sie schnell davon. Die drei Spaziergänger verständigten vorsorglich die Feuerwehr, welche den Kleinbrand in kurzer Zeit löschen konnte.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 18.02.2010

Bei der Hauptversammlung der Stettener Feuerwehr drängten Kommandant Wersch und Harald Pflüger auf höhere Sätze

Kernen-Stetten. Feuer und Flamme sein reicht nicht bei der Feuerwehr. Sie braucht hochwertiges Gerät, denn leistungsfähige Ausrüstung motiviert die Kameraden. Dieses Jahr erhält die Abteilung Stetten ein Einsatzleitfahrzeug. Und die Leistungsträger, die Fahrzeuge und Technik warten, sollen für ihren Aufwand höher bzw. erstmals entschädigt werden. Für Kommandant Wersch ein Muss.

Ausgezeichnet für 25 Jahre Dienst in der Stettener Abteilung: Markus Medinger (Zweiter von links) neben Bürgermeister Stefan Altenberger, Vize-Kreisbrandmeister Harald Pflüger und dem Kernener Gesamtkommandanten Andreas Wersch (von links). Bild: Schneider

Dass das Thema einer erhöhten Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Leistungsträger der Kernener Feuerwehr im Gemeinderat vor drei Wochen überraschend von der Tagsordnung genommen wurde, streifte der Kernener Feuerwehrkommandant Andreas Wersch bei der jüngsten Hauptversammlung in Stetten nur am Rande. Doch das Anliegen einer finanziellen Aufwertung des Ehrenamtes, hinter das sich im Stettener Feuerwehrmagazin auch Harald Pflüger, der Vize-Kreisbrandmeister, stellte, treibt die Wehr um. „Viele fleißige Helfer arbeiten unzählige Stunden im Jahr und bekommen hierfür bislang keine oder nur eine geringe Aufwandsentschädigung“, sagte Wersch. Es gehe darum, die seit 1996 unveränderten Sätze endlich anzupassen.

Harald Pflüger: „Da ist nichts verdient“

In die Satzung neu aufgenommen werden sollen etwa der Funkgerätewart, der Leiter der Atemschutzverwaltung und der Betreuer der Feuerwehr-Homepage. Die Sätze für andere Funktionsträger wie die Geräteverwalter wollen Feuerwehr und Rathaus aufstocken. Wersch verriet seinen 55 Stettener Kameraden, er habe als Deckungsvorschlag sogar angeboten, die Entgelte der Kommandanten zu reduzieren, doch Bürgermeister Altenberger habe sein Ansinnen abgelehnt. Nun nimmt der Gesamtkommandant die auf Wunsch einer Kernener Ratsfraktion in den nichtöffentlichen Teil des Verwaltungsausschusses verlegte Vorberatung als Signal, dass „die von uns vorgeschlagenen Beträge zu niedrig sind“. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Harald Pflüger, der Vizekreisbrandmeister, stärkte dem Kernener Kollegen jedenfalls den Rücken: „Fordern Sie, dass die Aufwandsentschädigung angehoben wird, denn nur der Aufwand, den die Feuerwehrkameraden haben, soll hier gedeckt werden. Da ist nichts verdient.“ Weiterlesen

Feuerwehr muss langfristig ihren Nachwuchs sichern. Die Zahl der Einsätze ist stark angewachsen

Zu insgesamt 64 Einsätzen ist die Kernener Wehr im vergangenen Jahr ausgerückt: „Auf diesem hohen Niveau hat sich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Einsätze eingespielt“, sagte Kommandant Andreas Wersch bei der Hauptversammlung.

Mit 106 Aktiven, 25 Mitgliedern bei der Alters- und 10 bei der Jugendfeuerwehr sei Kernen gut aufgestellt. Trotzdem müsse sich künftig etwas ändern bei den Freiwilligen Feuerwehren, sagte der Kommandant in seinem Bericht. Immer weniger Menschen in unserer freizeitorientierten Gesellschaft würden sich für ein solch großes Engagement, das arbeits- und zeitintensiv und zudem gefährlich sei, entscheiden. Deshalb habe der Deutsche Feuerwehrverband beschlossen, verstärkt Migranten und Frauen anzuwerben. „Bundesweit beträgt die Frauenquote bei der Wehr rund sieben Prozent – genau so hoch ist sie in Kernen“, sagte Wersch. Diese Zahl soll langfristig verdoppelt werden. Weiterlesen

Notfallseelsorger: „99 Prozent der Feuerwehreinsätze sind Routine, der Rest ist saumäßig heftig“

Kernen-Stetten/Winnenden. Ein promovierter Theologe als Feuerwehrmann ist selten. „Man muss das mögen, und ich mag’s“, sagt Dietrich Hub. „Man muss sich auf das Milieu einlassen können. Und es tut gut zu sehen, dass es auch was anderes gibt.“ Hub, früher Pfarrer, nun Mitarbeiter der Paulinenpflege, sitzt, die Hände gefaltet, in der Uniform im Gerätehaus in Kernen. Er ist Notfallseelsorger.

Der 45-jährige Dietrich Hub, der bis Juli 2009 elf Jahre als Pfarrer der evangelischen Luther-Kirchengemeinde in Fellbach vorstand, kennt den Feuerwehralltag von innen. Er gehörte der Jugendfeuerwehr in seiner Heimatgemeinde Albstadt-Ebingen an. Wie seine Amtskollegen im Kreis leistete er als Pfarrer zwei Wochen pro Jahr Notfallseelsorge. Hubs Einsatzort waren Wohnzimmer von Familien, denen er die schreckliche Nachricht vom

Feuerwehrkamerad und Notfallseelsorger: Dr. Dietrich Hub im Stettener Feuerwehrmagazin. Bild: Habermann

Tod eines Angehörigen überbringen musste. Todesursache: Unfälle, oft Selbstmorde. In solchen Situationen zählten Erfahrung und seelsorgerische Kompetenz, Empathie für die Trauernden und die Gnade eines gelungenen ersten Kontakts, sagt Dietrich Hub. Er bestellte Beerdigungen. Aber er spendete kaum Trost, wenn Hinterbliebene sein Angebot zurückwiesen. „Beim Pfarrer geht man davon aus, dass er’s kann.“ Und beim Amoklauf in Winnenden stellte er es unter Beweis. Hub wurde per Zufallsprinzip als Betreuer zugeteilt, traumatisierten Schülern, dann der Familie eines Opfers.

„Winnenden war das Heftigste, was ich erlebt habe“, sagt der Theologe. „Ich hab’ ja nie gedacht, dass ich mal bei einer Gewalttat eingesetzt würde. So was lag für mich weit weg: Frankfurt oder Hamburg.“

Als Dietrich Hub den Fellbacher Pfarrdienst quittiert hatte, um als Öffentlichkeitsreferent für die Paulinenpflege Winnenden sein Know-how als Kommunikationswirt einzusetzen, zog er 2009 mit Frau, Kind und Kegel nach Rommelshausen. Er trat der Feuerwehr Stetten bei. Im September 2009 übernahm der Notfallerprobte das Amt des „Fachberaters Seelsorge“, zuständig für die Unterstützung von FeuerwehrkameradInnen nach einem extrem harten Einsatz. „Bei der Feuerwehr denkt man an Pumpe und Schlauch, aber das ganze Drumherum ist genauso belastend“, sagt er. Anfangen bei grimmiger Kälte in Winternächten („da friert man saumäßig“), Spannungen in der Familie, die auftreten, wenn der Gatte mitten in der Nacht herausgeklingelt wird, bis hin zum traumatisierenden Schockerlebnis bei einem Verkehrsunfall.

Bei Vollalarm ist Dr. Hub als Feuerwehrmann immer dabei. Wenn dann bei kleineren Einsätzen die Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall geholt wird, gibt es in

der Regel Verletzte. Manchmal sind es dramatische Rettungsaktionen, in deren Verlauf sich der Anblick geborgener Unfallopfer oder das Auflesen von Leichenteilen auch erprobten Rettungskräften wie Blei auf die Seele legt. „Dann kann ich von der Leitstelle als Notfallseelsorger gerufen werden“, sagt Seelsorger Dr. Hub. Das sind Hilferufe.

Er selbst hat noch keinen Autounfall erlebt. Doch der Löscheinsatz im Haus Neukamm in der Hindenburgstraße ging auch an dem 45-Jährigen nicht spurlos vorüber. Die Nacht war eiskalt. Als die Flammen von der Remise aufs Wohnhaus übergriffen, musste die Feuerwehr kämpfen – bis in die Morgenstunden. Die Bewohner, darunter Kinder, wurden ausquartiert. „Das beschäftigt einen schon“, sagt der Feuerwehrmann. „Ich hab’ ja drei Kinder. Da würde für mich jeglicher Spaß aufhören.“

99 Prozent der Feuerwehrtätigkeit seien Routine, weiß der Notfallhelfer. „Aber das restliche ein Prozent ist saumäßig heftig.“

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung 20.01.2011

„Es ist nicht die bildungsbürgerliche Welt der Pfarrer“, sagt Theologe und Feuerwehrmann Dr. Dietrich Hub.
Wie er so dasitzt in seiner orangefarbenen Einsatzjacke: Der Mann fühlt sich pudelwohl. Hub, der Motorradfahrer, der gerne reist und den Pfarrberuf hinter sich ließ, um Öffentlichkeitsarbeit für eine diakonische Einrichtung zu leisten, sagt’s grad heraus: „Man muss das mögen als Feuerwehrmann. Und ich mag’s. Es ist selten, dass ein Pfarrer bei der Feuerwehr ist. Die Feuerwehr ist was anderes. Und das gefällt mir gut.“ Man werde ja auch Studentenpfarrer nur, wenn man es will. „Sich pflichtschuldigst in eine Funktion begeben, obwohl man es nicht will, das wird nie funktionieren.“ Um „Stallluft“ zu wittern, absolvierte er als Notfallseelsorger einen Grundkurs, der in der Landesfeuerwehrschule Bruchsal und der Polizeiakademie Freiburg für Mitarbeiter aller Kirchen im Land organisiert wird. Für sein neues Amt als „Fachberater Seelsorge“ der Feuerwehr belegte er Lehrgänge in „Stressbewältigung nach belastenden Einsätzen.“ Hub, er ist Spezialist für geistlichen Trost.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung 20.01.2011

In deutschen Wohnungen brennt es zur Weihnachtszeit rund 15000 Mal. Was kann man vorbeugend tun?

Schöne Bescherung, wenn statt dem Christkind die Feuerwehr vor der Tür steht. „Trotz aller Warnungen kommt es Jahr für Jahr immer wieder zur Weihnachtszeit zu Wohnungsbränden“, sagt Georg Spinner, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Rems-Murr. Meist greifen die Flammen schnell um sich, denn Adventskränze und Weihnachtsbäume sind wahre Brandbeschleuniger. Weiterlesen

Winterliche Gaudi: Die Jugendfeuerwehr Kernen hat einen Mannschaftstransportschlitten gebaut.

Es gibt Probleme mit dem Motor auf vier Beinen. Das Brustgeschirr von Wallach Billie ist beim Anspannen an den Schlitten gerissen. Jetzt wird es nichts mit der Fahrt durch die Winterlandschaft. Die fünf Männer von der Jugendfeuerwehr Kernen, Abteilung Stetten, lassen die Köpfe aber nicht hängen. Es gibt Ersatz. Ein Shetlandpony im Elchkostüm wird vor das winterliche Gefährt gespannt.

Mit dem Strahlrohr in der Hand und dem Schlauch über der Schulter posieren Tim Eißele, Dennis Schuhkraft, Benedikt Lambert, Christian Medinger und Patrick Pfeil in der Feuerwehruniform auf ihrem selbst gebauten Mannschaftstransportschlitten. „Die Jugendfeuerwehr ist in solchen Sachen sehr kreativ“, sagt Andreas Wersch, Abteilungskommandant in Stetten und Kernener Gesamtkommandant.
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Drei unbekannte Buben zwischen acht und 14 Jahren haben am Sonntagmittag mit Feuerwerks- und Knallkörpern gezündelt und dabei ein etwa 20 Quadratmeter großes Stück Waldboden abgebrannt. Die Jungen flüchteten, nachdem Passanten hinzugekommen waren, die das Treiben noch kurz beobachtet hatten. Die Feuerwehr Stetten konnte den Brand rasch löschen. Die Buben trugen Jeans und schwarze Oberteile.

Hinweise nimmt die Polizei in Rommelshausen unter  Telefon: 0 71 51/4 17 98 entgegen.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 16.11.2010