Coronavirus: Feuerwehr soll einsatzfähig bleiben

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 13.03.2020 / Sebastian Striebich

Nicht auszudenken, wenn alle Stettener Feuerwehrleute wegen eines  Coronavirus-Falls in Quarantäne müssten. „Damit wäre die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr zum Schutze unserer Bürgerinnen und Bürger nicht mehr vollumfänglich gewährleistet“ – das schreiben Feuerwehrkommandant Andreas Wersch und Bürgermeister Benedikt Paulowitsch in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Darin geben die beiden bekannt, dass die Abteilungsversammlung der Feuerwehr in Stetten am kommenden Samstag nicht stattfinden wird.

„Nach intensiven Gesprächen mit den übergeordneten Behörden sowie in Abstimmung mit dem Landesfeuerwehrarzt“ hätten sie sich zu diesem Schritt entschlossen. In der Pressemitteilung heißt es: „Grund ist weniger die Ansteckungsgefahr bei der Veranstaltung selbst. Die Absage dient in erster Linie der Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehr. So könnte es theoretisch sein, dass ein nicht wissentlich infiziertes Feuerwehrmitglied oder jemand, der auch nur Kontakt zu einem Infizierten hatte und dies womöglich am 14. März gar nicht wusste, an der Versammlung teilnimmt. In diesem Fall kann es passieren, dass alle Teilnehmer der Versammlung zu einem späteren Zeitpunkt unter Quarantäne genommen werden müssten.“ Das sei zwar „sehr unwahrscheinlich“, schreiben die beiden, es bleibe aber „ein gewisses Restrisiko, für das Feuerwehrkommandant und Bürgermeister schlussendlich die Verantwortung tragen“. Als neuer Termin für die Versammlung wird der 25. April genannt.

Nur der Gemeinderat tagt noch

Die Feuerwehr ist mit ihrer Absage freilich nicht alleine. Auch die Gemeinde Kernen teilte am Donnerstag mit, sie habe sich „nach sorgfältiger Überlegung dazu entschieden, vorsorglich sämtliche gemeindeeigenen Veranstaltungen für den Monat März abzusagen“. Es handelt sich dabei laut Pressemitteilung um „eine reine Vorsichtsmaßnahme“. Vorrangiges Ziel sei es derzeit, „die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und damit einer Überlastung der Arztpraxen und Krankenhäuser entgegenzuwirken.“ Wie gewohnt stattfinden sollen vorerst nur noch die kommunalpolitischen Gremiensitzungen, also Gemeinderats- und Ausschusssitzungen.